achtsamkeit public

Im folgenden will ich meine eigene Hypothese zum Zweck von Achtsamkeit beschreiben

Im Grunde geht es bei Achtsamkeit darum, so viel wie möglich der Kognitive Resourcen auf die aktuell zu verrichtende Geistige Arbeit zu konzentrieren. Vereinfacht könnte man sagen, dass es darum geht Multitasking zu vermeiden. Dass man stattdessen mit möglichst hoher Konzentration versucht, die Dinge nach einander, also sequentiell, bearbeitet.

Hohe Konzentration

Im folgenden wird begründet, wie sich die Hypothese, dass es einfach nur um “hohe Konzentration” geht, belegen lässt. Dies erfolgt anhand der Kernelemente von Achtsamkeit

Handeln und Sein im Moment

Beim Handeln und Sein im Moment versucht man sich von Gedanken über die Zukunft oder die Vergangenheit nicht abzulenken zu lassen. Derartige Gedanken kommen oft spontan und unkontrolliert. Sie führen dazu, dass der Geist neben der eigentlichen aktuellen Arbeit noch weitere Dinge verarbeiten muss. Kognitiv gesehen sind sie nichts anderes als Multitasking, denn der Geist muss zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und herwechseln. Indem man dies vermeidet ermöglicht man dem Geist sich mehr zu fokusieren und vermeidet Stress.

Wertfreie Wahrnehmung

Wertfreie Wahrnehmung ist eine weitere Ausprägung von Achtsamkeit, sich nicht ablenken zu lassen. Für mich geht es um die Ablenkung durch Emotionen. Dass man während der Bearbeitung einer geistigen Arbeit von unvorhergesehenen unkontrollierten Wahrnehmungen konfrontiert wird, lässt sich in der Regel nicht vermeiden. Um hierbei jedoch dennoch konzentriert bei der eigentlichen geistigen Aufgabe bleiben zu können, und die unkontrollierte Wahrnehmung schnell wieder loslassen zu können, hilft es, wenn man diese wertfrei wahrnimmt. Durch die Vermeidung von potenziell auftretenden Emotionen und den damit verbundenen Gedanken reduziert man also auch hier (wie bei allen Kernelemente der Achtsamkeit), die Parallelisierung verschiedener geistiger Arbeiten.

Sequentielle Bearbeitung der Dinge

Der Geist ist nur in der Lage, eine einzelne Sache in einem bestimmten Moment zu verarbeiten (siehe Serielle Verarbeitung). Wenn das Handeln im Moment also verlangt, sich auf die gegenwärtige geistige Aufgabe zu konzentrieren, dann kann es also auch nur eine einzige geistige Aufgabe geben. Für den Moment also nicht Mehrere. Daraus kann geschlossen werden, dass Achtsamkeit die sequentielle Verarbeitung von geistigen Aufgaben verlangt.